Zu Ehren des vor allem in asiatischen Ländern gefeiertem Mond-Neujahr, auch Lunar New Year oder häufig chinesisches Neujahrsfest, sollte in genau dieser Woche etwas Traditionelles zu diesem Thema gebacken werden. Meist werden diese Feste mit der chinesischen Kultur verbunden, da die Zeitrechnung auf dem chinesischen Kalender beruht, doch wird dieses Fest unter anderem auch in Japan, Vietnam und Tibet gefeiert. Wir befinden uns nun übrigens im Jahr des Wasser Tigers.
Ich habe auch wie auch in der vergangenen Woche wieder mehrere Rezepte rausgesucht und mit etwas mehr Energie hätte ich sogar noch Cashew Kekse und gedämpfte, herzhafte Teigtaschen gemacht. Sollte aber wohl nicht sein. Daher „nur“ vier Rezepte.
Mandelkekse die Erste
Dies war das erste Rezept, welches ich rausgesucht hatte: Chinese Almond Cookies von Just One Cookbook. Kekse, besonders mit Eigelb bestrichen, sollen zum Neujahrsfest Wohlstand bringen, da sie in Form und Farbe an Münzen erinnern. Außerdem fand ich die Kekse wirklich niedlich auf den Bilder. Das Rezept ist extrem einfach und alle Zutaten sind in jedem Supermarkt erhältlich. Ich habe gemahlene Mandeln genommen für meine Kekse und auf die Mandel oben im Keks verzichtet.

Die Kekse sind sehr mürbe geworden. Verglichen mit der Textur und Farbe im Originalrezept habe ich für den Teig vermutlich zu wenig Öl verwendet. Geschmacklich sind sie super, aber von der Textur her zerbröseln sie sofort. Ich habe auch allen Testesserchen gesagt, dass man diese nicht abbeißen kann sondern einfach komplett in den Mund schieben soll. Diese Kekse waren tatsächlich am Beliebtesten: Gerade eine italienische Kollegin und mein Tischnachbar fanden diese besonders gut.
Mandelkekse die Zweite
Bei der Suche bin ich dann auf ein weiteres Mandelkeks Rezept gestoßen. Diese sahen ganz anders aus, als das vorherige Rezept. Also dachte ich mir: Machen wir doch einen Vergleich! Diese nennen sich Old-Fashioned Chinese Almond Cookies von The Woks of Life. Im Vergleich zum Rezept von Just One Cookbook nutzt dieses keinerlei Mandeln im Rezept, sondern lediglich eine Mandel an Deko in der Mitte. Die Kekse sind deutlich flacher und eher kross als mürbe aus.

Schon als ich die Kekse aus dem Backofen holte war mir klar, dass irgendwas nicht passte. Meine Kekse haben eine ganz andere Konsistenz und Struktur. Ich habe Butter genommen statt Schmalz und mich an die Menge der Autorin gehalten, welche Sie in den Kommentaren in metrischen Maßen angab. Eine Vermutung meinerseits ist, dass die Umrechnung von Cups in Gramm nicht hinkommt. Ich habe mich nämlich auf die Grammangaben verlassen wie auch schon beim oberen Rezept. Weiterhin schmeckten die Kekse merkwürdig: Sie hatten einen bitteren, verbrannten und seifigen Geschmack. Ich habe kein Mandelextrakt bekommen und daher mit etwas Bittermandelaroma nachgeholfen. Vielleicht habe zu viel verwendet? Oder das Aroma ist vielleicht im Ofen verbrannt? Für mich und viele Andere leider nicht genießbar.
Walnusskekse
Nach zweierlei Mandel kann man auch mal was mit Walnüssen machen, dachte ich mir so. Also wurden diesen Chinese Walnut Cookies ebenfalls von The Woks of Life gemacht. Ich finde diese sehen richtig lecker aus und auch das Rezept wirkte nicht allzu kompliziert. Rezept genauer angeschaut und stutzig geworden: Das sind knapp 600g Teig und ich soll daraus 12 Kekse backen? Wie bitte? Ähm. . . Ja, ok. Nochmal nachgeschaut ob das vielleicht ein Fehler im Text war. Nein, war es nicht. Das werden 50g Kekse. Uff. Wenn man sich die Bilder richtig angeschaut hätte, wäre einem auch aufgefallen, dass die Kekse fast so groß sind wie die Kaffeetassen daneben und die halbe Walnuss darauf auch echt winzig aussieht.

Ich habe es dann so durchgezogen, wie es im Rezept stand. 12 Riesenkekse. Die Kekse waren lecker, aber wenig aufregend. Ich glaube auch diese habe ich zu lange gebacken. War wohl Motto des Tages, einfach alles so lange zu backen bis es definitiv trocken wird. Eigentlich sollten diese im Inneren recht weich bleiben, hat mein Mitstreiter der Challenge geschafft, ich nicht. Ich weiß nicht, ob ich diese Kekse erneut machen würde. Sie gingen sehr schnell, waren einfach und vielleicht versuche ich Sie irgendwann nochmal und gebe mir dann Mühe mit der Backzeit.
Erdnusskekse
Auf Platz zwei fanden sich diese Erdnusskekse wieder. Diese waren nach den kleinen Mandelkeksen die am beliebtesten und für manche auch die Favoriten. Ich habe die Erdnusskekse nach dem Rezept von Wok & Skillet gemacht. Ich hatte mit dem Teig ein paar Probleme, vermutlich, weil ich die Erdnüsse etwas zu lange gemixt habe, wodurch das Öl ausgetreten ist. Das Rezept hat trotzdem funktioniert.

Diese Kekse sind auch recht mürbe, fallen aber nicht sofort auseinander wie es bei den Mandelkeksen der Fall war. Ich fand sie sehr lecker und super einfach in der Herstellung. Nächstes Mal würde ich mehr darauf achten, dass ich tatsächlich ein Erdnussmehl herstelle, da der Teig fast zu weich war um Kugeln zu formen. Ich finde, sie sind trotzdem hübsch geworden.
Fazit
Wenn ich viel Zeit übrig habe und nicht weiß, was ich backen soll oder es schnell gehen muss, würde ich die Erdnuss- und Mandelkekse (die Ersten!) erneut machen. Die Walnusskekse würde ich nur noch einmal machen um zu testen, ob sie besser sind wenn ich sie kürzer backe. Diese sind jedoch so groß, dass sie schon unhandlich sind. Da würde ich die Zeit eher in einen Kuchen oder eben viele kleine Kekse stecken. Das zweite Mandelkeks Rezept werde ich nicht erneut machen, die haben niemandem zugesagt. Alle Kekse haben sich übrigens über mehr als Wochen hinweg gut gehalten in einer Plätzchendose.

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